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Digitale Lehre in der Mediävistik

„Das Sommer­semester 2020 startet in der Corona-Krise bundesweit digital“, so liessen es die Wissenschaftsministerien der Länder über die Deutsche Presse-Agentur kürzlich verkünden.[1] Was nach außen hin als dynamischer Aufbruch in eine golden-digitale Zukunft kommuniziert wird, mag vielen Lehrenden derzeit die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Einmal mehr beginnen Erwartungshorizont und Erfahrungs­raum auseinanderzutreten,[2] denn nur eine kleine Minderheit der Mittelalterhistoriker*innen haben sich bislang explorativ auf das Feld des E-Learning gewagt und die wenigen einschlägigen Handbücher sind leider nur hinter einer Bezahl- bzw. Lizenzschranke digital verfügbar.[3] Vor den Augen der Öffentlichkeit wiederum hantieren die Fürsprecher des Digitalen lange schon mit Heilsversprechen, doch die Vorspiegelungen poppig-bunter Werbe­videos kommerzieller Anbieter können im Handstrick­betrieb aus dem Homeoffice heraus kaum annährend reproduziert werden. Unüberschaubar schließlich wirkt die Zahl der aktuell im Angebot befindlichen Werkzeuge und Anwendungen zum E-Learning. Während die einen freilich didaktisch das Vorschulniveau kaum … | Weiter »

 

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